Mobilität in Kempen
Kempen ist eine 15-Minuten-Stadt. Alles ist zu Fuß oder mit dem Rad in 15 Minuten zu erreichen. Das sind optimale Bedingungen um Vorbild-Fahrradstadt zu werden.tl
Die Mobilität der Zukunft macht das Leben angenehmer, weil die Luft besser, es leiser wird, Unfallzahlen abnehmen, man sich mehr bewegt, gesünder bleibt.
Mobil sein zu können, sich von A nach B zu bewegen, ist für uns Menschen selbstverständlich. Und für viele, vor allem in den ländlichen Bereichen, ist das Auto ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Fortbewegung. Dennoch wird unser Leben und somit auch unsere Mobilität immer dynamischer, weshalb innovative Mobilitätsformen und -angebote immer wichtiger werden.
Die Gründe
- Verkehrsemissionen (Treibhausgase) tragen zum Klimawandel bei
- Immer mehr Flächen werden versiegelt
- Fahrzeuge und Verkehrsflächen heizen sich auf, speichern Wärme und strahlen diese auch nachts noch ab
Fuß-/Radwege und Wartebereiche einladend gestalten
Wenn Fuß- und Radwege beschattet, begrünt und im Idealfall sogar vom motorisierten Verkehr baulich getrennt werden, lässt man sein Auto eher stehen und legt Wege aktiv zurück. In der Umsetzung sollten essentielle Verbindungen, wie die Wege zu Bahnhöfen, Park&Ride-Anlagen und öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Sport, Freizeit, Amtswege), priorisiert werden. Und auch die Wartebereiche bei Bus oder Bahn sollten beschattet und so attraktiv wie möglich gestaltet sein.
Straßenräume fair teilen
Etwa 50 % aller Wege werden in Österreich mit dem Auto zurückgelegt. Doch im Straßenraum nehmen ruhender und fließender Autoverkehr etwa 75 % der Gesamtfläche ein. Erst wenn Fußgänger*innen, Radfahrer*innen oder Benutzer*innen des öffentlichen Verkehrs entsprechender Raum zur Verfügung steht, lassen sich alternative Wege sicher und attraktiv zurücklegen. Daher gilt es, die Fahrbahnbreiten und die Geschwindigkeiten sowie Stellplätze in Straßenräumen zu reduzieren – zugunsten von Geh- und Radwegen und attraktiverem, öffentlichem Raum.
von den Besten lernen
Wir haben VIELES entdeckt, was wir gerne nach Kempen holen möchten.
Beispiele aus Schweden, Dänemark und Niederlanden haben wir uns angesehen und sind süchtig nach guten Fuß- und Radbedingungen geworden.
Standard in NL, Vorfahrt für Fußgänger und Radfahrer (Barneveld, NL)
Vorfahrt für den Radverkehr
Innerhalb von Kempen ist das Rad immer die schnellste, gesündeste und umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel. Der Radverkehr wird aber immer wieder ausgebremst. Während der Radfahrer in den NL Vorfahrt hat, stoßen wir in Kempen auf Drängelgitter, kleinen Querungshilfen, Ampeln, ...
Im Auto ist man geschützt vor Regen, Hitze, Kälte, so dass es auch fair ist, dass sie dem Radverkehr gewähren.
Trennung von Fuß-, Rad- und Autoverkehr
So weit es möglich ist. Ansonsten muss sich immer nach dem schwächsten Verkehrsteilnehmer in der Stadt gerichtet werden, also dem Fußverkehr. Danach kommt erst der Radverkehr.
Erholungsgebiete in der Stadt
Wege müssen schön sein, damit sie gewählt werden.
Viel Grün und Wasser in der Stadt.
In Kempen haben wir nur kleine "Erholungsinseln", aber zum Spazierengehen fahren die Kempener mit dem Auto in den Wald.
Tempo 30
Vision Zero
In Oslo, Helsinski, Houten, ... gab es im letzten Jahr keinen Verkehrstoter, in Kempen 2020 leider schon 4 Verkehrsopfer. Auf der Berliner Allee verstarben 4 Menschen in den letzten 40 Jahren.
Einteilung in Zonen
So wie wir es schon in den meisten Wohnvierteln kennen. Dies muss dann noch auf die ganze Stadt erweitert werden. Der Außenring ist die Zufahrt für Autos in alle Zonen. Damit wird verhindert, dass Kempen durch Durchgangsverkehr belastet wird. Es werden nur ganz wenige Modalfilter gebraucht, um die Einteilung in Zonen in Kempen zu erreichen.
(Wer sich eine Kleinstadt in Zonen ansehen möchte, kann dies in Houten in den Niederlanden erleben).
Fußgänger- und Radnetze
Es gibt durchgängige Wege vom Wohnviertel zur Schule, zum Sport und zum Einkaufen.