Ludwig-Jahn-Sportplatz muss bleiben!

Wer Klimaschutz ernst nimmt, darf eine innerstädtische Freifläche nicht vernichten. Bäume kühlen tags, Rasen nachts. Die Kombination hier ist besonders wertvoll. Der Platz wird im Gutachten von Valentin zur Erhaltung und Sicherung empfohlen.

Wir sind überzeugt, dass der Platz erhalten bleiben muss und zu einem Ort  der Begegnung weiterentwickelt werden sollte. Er dient der Erholung und Bewegung, bietet Raum für Sport und Spiel, dämpft Lärm und unterstützet die Luftreinhaltung. Der Weg durch den Wald kann als Fußweg geöffnet werden. So wird der Platz einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden und  zur Lebensqualität der Bevölkerung beitragen.


Der Ludwig-Jahn-Platz muss bleiben

Begründung:

Für beste Bedingungen für Schulen: Bewegung macht schlau. Bewegung ist wichtig für Gesundheit.

Der Ludwig-Jahn-Sportplatz ist aufgrund seiner Lage zwischen den Schulen ideal für den Schulsport. Er ist sogar in Einzelstunden und in der Pausen nutzbar. Diese ideale Lage für Schulen aufzugeben, bedeutet die Grundlage für gutes Lernen und Gesundheit den Schülerinnen und Schüler zu nehmen.

Ziel sollte es sein, dass jede Schule eigene Bewegungsfelder für Unterricht und Pausen hat. Die Partnerschule vom LvD in Eindhoven hat 2 eigene Sportplätze, wir teilen uns einen Sportplatz mit DREI Schulen.
Die Stadt will eine Alternative in 600m Entfernung schaffen. Damit wird ein großer Teil des Sportunterrichts zum Spaziergang degradiert. Weniger Bewegungszeit bedeutet dann auch schlechtere Konzentration, schlechtere Merkfähigkeiten, … und die Schüler und Schülerinnen erhalten am Ende schlechter Noten als die Schüler, die viele Bewegungsflächen und Sportstätten nutzen. (Studien sind unter Bewegung – Weg zum schulischen Erfolg – Familie Ditzen)

Die Gesamtschule möchte einen sportlichen Schwerpunkt, braucht also demnächst mehr Sportflächen. Statt mehr Sportstätten direkt an Schulen zu errichten, die zum Sport und in den Pausen genutzt werden können, soll der einzige Sportplatz geopfert werden. Die Sportfachschaften der Gymnasien haben sich eindeutig positioniert. 
Alle Schulen verlieren also einen wichtigen Platz und die Gesamtschule verliert zusätzlich etwa 2/3 der aktuell zur Verfügung stehenden Flächen.
Fazit: Für die Schulen muss der Platz bleiben!

Schulen brauchen bessere Bedingungen als vorher (und nicht umgekehrt!)

Schon jetzt hat die Gesamtschule erkannt, dass Sis mehr Platz brauchen, als in der Machbarkeitsstudie vorgesehen ist. 

Abb.: Die orange Fläche der jetzigen Gesamtschulfläche ist nicht auf dem Sportplatz unterzubringen.

Der alte Baumbestand bietet Schatten, so dass dieser Platz auch bei heißen Tagen genutzt werden kann. Dies wäre über Jahre bei einem neuen Sportplatz nicht gegeben.

Innerstädtische Freiflächen - wichtig für das Klima

Grün- und Freifläche werden in der Zukunft einen besonderen Stellenwert einnehmen. „Grüne Freiräume sind Orte der Begegnung, des sozialen Zusammenhalts sowie der baukulturellen und historischen Identität. Sie dienen der Erholung und Bewegung, bieten Raum für Sport und Spiel, dämpfen Lärm und unterstützen die Luftreinhaltung. So leisten sie einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden und tragen zur Lebensqualität der Bevölkerung bei. Stadtgrün verbessert das Wohnumfeld und wertet Quartiere auf. Als urbane grüne Infrastruktur sind grüne Freiräume zudem zentral für Klimaschutz und -anpassung. Sie sind natürliche Kohlenstoffspeicher, versorgen die Stadt mit frischer Luft und sie regulieren die Temperatur und den Wasserhaushalt. Als Lebensräume für Tiere und Pflanzen unterstützen grüne Freiräume die biologische Vielfalt und sind Naturerfahrungsräume für Menschen jeden Alters in der Stadt. Multifunktional gestaltetes Stadtgrün ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige, lebenswerte, resiliente und zukunftsfähige Städte und Regionen“ (aus Für eine lebenswerte Zukunft | Grün in der Stadt (gruen-in-der-stadt.de). Dies trifft alles auf den Ludwig-Jahn-Sportplatz zu. Da dieser Platz in einer Frischluftschneise liegt, ist dies besonders wertvoll.

Dieser Platz sollte weiterentwickelt werden. Hier sind schöne Gehwege durch den Baumbestand möglich, Bänke können zur Erholung fern ab vom Autoverkehr dienen.  u.s.w.

Eine Freifläche in der heutigen Zeit zu verbauen, ist unverantwortlich und auch nicht mehr rückgängig zu machen. 

 

Nachhaltigkeit - graue Energie nutzen

Der Bausektor ist für sehr viel CO2-Ausstoß verantwortlich. Deshalb muss sehr gut geprüft werden, ob vorhandene Gebäude nicht weiter genutzt werden können. 
Aktuell besteht  nicht die Notwendigkeit weiter zu bauen, denn es gibt für die aktuellen Schülerzahlen genügend Schulgebäude. (Die Schülerzahlen sind seit Jahren rückgängig.)

Wo auf und neben dem Gelände der Gesamtschule angebaut und neugebaut werden kann, wurde nicht geprüft. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum das Holzmodul nicht dort errichtet worden ist.
Im Vorfeld ist nicht geklärt worden, welche Möglichkeiten es gibt, der Gesamtschule neue Gebäude zur Verfügung zu stellen. Es wurde KEINE Standortanalyse gemacht, was immer der erste Schritt sein sollte. Herr Gielen meinte dazu nur, dass die Verwaltung diesen Auftrag nicht von der Politik bekommen hätten. Doch wäre es nicht Aufgabe der Verwaltung gewesen, dies der Politik vorzuschlagen?

Sanieren ist immer ökologischer als NEU bauen. 
Aktuell werden keine weiteren Gebäude gebraucht. Dies ist also eine Luxus-Sanierung auf Kosten des Klimas und der SchülerInnen.

Traditionen, Geschichte wahren

Der Ludwig-Jahn Sportplatz wird seit Generationen von Kempenern Vereinssportler genutzt und ist der Bevölkerung „ans Herz gewachsen“
Die Freizeitfläche wurde in Vergangenheit für Sportabzeichen, Sommerfeste, Sportfeste und auch für die Ferienbetreuung mit genutzt. Es gibt in der Kempener Altstadt keine Alternative in dieser Spielflächengröße für Kinder und Jugendliche.

Sport- und Bewegungsentwicklungsplan, Agentur Stadtkinder, Bürgerbeteiligungen, ...

Nach dem Protokoll vom Workshop Sport- und Bewegungsentwicklungsplan ist eine Bündelung von Sportstätten kaum gewünscht, statt dessen werden Sportstätten im Quartier genannt. Auch bei der Präsentation der Bürgerbeteiligung wurde von der Agentur Stadtkinder Bewegungsmöglichkeiten am Wegesrand und auf/an Schulhöfen für alle Bürger*innen besonders hervorgehoben. Einzäunen wurde als falsch aufgezeigt.  Die Angst vor Vandalismus wurde von der Agentur Stadtkinder mit Aufsicht durch Öffentlichkeit entkräftigt.

Kosten

Es ist wesentlich preiswerter einen Platz zu erhalten anstatt einen Platz zu zerstören und an neuer Stelle wieder zu errichten.

aktuelle Schülergenerationen

Die Sanierungsmaßnahmen betreffen eine ganze Schülergeneration. Eine Baustraße vor einer Schule stört den Unterricht.
Es gibt so Schüler*innen, die ihre ganze Schulzeit  mit schlechten Bedingungen leben müssen.