Gesunde Stadt

Unser Ziel: Kempen soll eine gesunde Stadt werden.

Kriterien einer gesunden Stadt

Indikatoren für "healthy streets"

  • Clean Air
  • Everyone feels welcome
  • Easy to cross
  • Shade and shelter
  • Place to Stop and rest
  • Not too noisy
  • People choose to walk an cycle
  • People feel safe
  • Things to see an do
  • People relaxed
  • Saubere Luft
  • Jeder fühlt sich willkommen
  • Leicht Querungen
  • Schatten und Schutz
  • Ort zum Anhalten und Ausruhen
  • leise
  • Menschen entscheiden sich dafür, zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren
  • Menschen fühlen sich sicher
  • Es gibt Dinge zum Sehen und Tun
  • Menschen entspannen sich

Vorlesung der Hochschule Darmstadt - gesunde Stadt (Jonas Rehn, 27.01.2022)

Systemischer Ansatz ist notwendig, um gesundheitsfördernde Potentiale zu erschließen.

FORDERUNG der BIKK

Die Qualitätsmerkmale nach Roe&McCay sollen auch auf Kempen angewandt werden.
Es muss ein Fachmann, wie z.B. Dr. Jonas Rehn bzw. Hochschulen oder Universitäten als Berater hinzugenommen werden.
Zusätzlich sollen die Indikatoren für healthy-streets beachtet werden.

Leitfaden Gesunde Stadt

Der Zweck des Leitfadens ist es, Mitarbeitenden des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Nordrhein-Westfalen Hintergrundinformationen für eine gesundheitsförderliche Stadtentwicklung zu geben. Er zielt darauf ab, dass Stellungnahmen verständlich und einheitlich sind. Der Leitfaden soll prinzipiell bei den folgenden Fragestellungen weiterhelfen:
• Was sind die gesundheitlichen Auswirkungen des Projektes?
• Wie können Projekte verbessert werden, um bessere gesundheitsbezogene Wirkungen zu fördern?

FORDERUNG der BIKK

Es gibt vorhandene Leitfaden, also sollen dieser auch genutzt werden.

Leitlinien Schutzgut menschliche Gesundheit

Zu den Schutzgütern der Umweltprüfungen zählt der Mensch. Mit der Novellierung des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung 2005 ist nun auch die menschliche Gesundheit expliziter Bestandteil der Umweltprüfungen. In Fachgesetzen wie dem Baugesetzbuch mit seinen übergeordneten Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse oder dem traditionsreichen Immissionsschutzrecht mit dem prinzipiellen Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor gesundheitlichen Schäden und Gefährdungen. 

Die menschliche Gesundheit zählt seit Einführung der Umweltverträglichkeitsprüfung 1990 zu den Schutzgütern, die bei der Auswirkungsuntersuchung regelmäßig zu berücksichtigen ist. Mit der Novellierung des UVP-Gesetzes Mitte 2005 wird sie nun auch namentlich in § 2 Abs. 1 ausdrücklich aufgeführt. Obwohl nun mehr als zwei Jahrzehnte Praxiserfahrungen mit dem Instrument vorliegen, ist eine zufriedenstellende und vorsorgeorientierte Bearbeitung dieses Schutzgutes in aller Regel selten. 

FORDERUNG der BIKK

Gesetzliche Vorgaben müssen auch in Kempen eingehalten werden. Es darf keine Verkehrsführung umgesetzt werden, die gesundheitlich den Menschen belastet.

VCÖ - Gesunde Städte durch gesunde Mobilität

Gesundheit und Mobilität sind eng miteinander verknüpft. Einerseits fördert bewegungsaktive Mobilität wie Gehen, Radfahren und Rollern die Gesundheit. Regelmäßige Bewegung reduziert beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 20 Prozent.  Andererseits gefährdet der Kfz-Verkehr unsere Gesundheit. Abgase aus Verbrennungsmotoren zählen zu den Hauptverursachern von Luftschadstoffen wie Stickoxide oder Feinstaub, der zusätzlich auch unabhängig vom Antrieb bei allen Fahrzeugen durch Reifenabrieb entsteht. Der hohe Versiegelungsgrad durch Straßen und Pkw-Abstellplätze resultiert im Sommer in Hitzeinseln. Zudem sind Kraftfahrzeuge für Lärm und Verkehrsunfälle verantwortlich, verbunden mit einem hohen Risiko für schwere Verletzungen und Todesfälle.

Anstrengungen für eine gesunde Luft erhöhen folglich die Lebensqualität. Sie erhöhen die Lebenserwartung beziehungsweise die gesunden Lebensmonate.


Regelmäßige Bewegung hilft unter anderem gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ 2 Diabetes, Adipositas, Demenz und andere chronische Erkrankungen. Damit erhöhen sich auch die gesunden, beschwerdefreien Jahre im Alter. Bewegung senkt ebenso das Risiko für Schlafstörungen und psychische Erkrankungen wie depressive Störungen um bis zu 45 Prozent. Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate bis intensive regelmäßige körperliche Aktivität für Erwachsene pro Woche, das sind etwas mehr als 20 Minuten pro Tag. Kinder und Jugendliche sollten sich 60 Minuten pro Tag bewegen

FORDERUNG der BIKK

Kempen ist eine 15-Minuten Stadt, d.h. alles mit dem Rad oder zu Fuß in 15 Minuten erreichbar.
Deshalb braucht es eine Infrastruktur, in der auch der Fußgänger und Radfahrer Vorrang in Kempen vor dem MIV bekommt.

Die Luftqualität muss den WHO-Leitlinien entsprechen.
Der gesamte Durchgangsverkehr muss aus der Stadt herausgehalten werden.
Unser Vorschlag: Einteilung der Stadt in Zonen wir z.B. in Houten, Gent, Greetsiel, in der das Auto nur zu Gast ist. 

Parkraummanagement

Tempo 30

Reduzierung der Straßenbreite auf ein absolutes Minimum und Pflanzung von weiteren Stadtbäumen, z.B. auf der Berliner Allee wie im Valentin-Gutachten empfohlen.

Keine Pflastersteine für Radfahrer, Fußgänger (Barrierefreiheit) und MIV (Lärm)

Einbeziehung von Verbänden und Initiativen

 

Klimawandel und Gesundheit

Ziel ist es, vom Wissen ins Handeln zu kommen und die rasche Transformation in eine klimaneutrale Gesellschaft zu erreichen.

  • den Klimawandel als zentrales Thema für die Gesundheit verstehen und deutlich machen
  • die weitere Erderwärmung auf maximal 1,5° C (im Vergleich zum vorindustriellen Niveau) zu begrenzen helfen
  • Strategien zum Schutz vor der Klimaerwärmung bzw. zur Linderung ihrer gesundheitlichen Folgen entwickeln
  • dem Klimawandel selbst engagiert entgegenwirken, indem sie aus der Kohlewirtschaft aussteigen (de-carbonizing, de-investment)
  • Anstöße dazu geben, dass auch der ökologische Fußabdruck des Gesundheitssektors so schnell wie möglich reduziert wird, mit dem Ziel der Klimaneutralität 
  • die gesundheitlichen Co-Benefits des Klimaschutzes aufzeigen (pflanzenbasierte Ernährung, nicht-motorisierte Bewegung u.a.) 

FORDERUNG der BIKK

Alle Entscheidungsträger (Verwaltung und Politik) müssen über die gesundheitlichen Folgen von Feinstaub, Lärm, Hitze, …. aufgeklärt werden.

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